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[su_nt_quote name=“Salzburger Nachrichten , Gerald Stoiber , 09.12.2015″]Ein Geldinstitut aus Wien wurde in zweiter Instanz rechtskräftig dazu verurteilt, einem pensionierten Juristen aus Niederösterreich das investierte Kapital zu ersetzen und knapp 30.000 Euro zu bezahlen. Der Mann hatte im Mai 2011 eine Alpine-Anleihe in diesem Ausmaß gezeichnet. Zwei Jahre später schlitterte das Unternehmen in die Pleite, die Anleihegläubiger sahen komplett durch die Finger.

Die Alpine hatte zwischen 2010 und 2012, als die Finanzprobleme bereits gravierend waren, drei Anleihen im Volumen von insgesamt 290 Mill. Euro begeben. In zahlreichen Fällen lenkten die Banken ein oder sie wurden im Sinne der Anleger bereinigt, doch die Arbeiterkammer führt auch mehrere Sammelklagen – hier geht es für mehr als 1400 Geschädigte um 27 Mill. Euro.

Nicht über das Risiko aufgeklärt

Der Wiener Rechtsanwalt Wolfgang Haslinger, der den Pensionisten vertritt, freut sich über den Richterspruch des OLG Wien: „Die Bank konnte nicht unter Beweis stellen, dass sie den Kunden konkret über das Risiko des einzelnen Produktes aufgeklärt hatte.“ Es reiche eben nicht aus, dass der Kläger seit 15 Jahren Erfahrung mit Wertpapieren gehabt habe und auch allgemein über das Risiko einer Anleihe informiert worden sei. So sei dem Kunden nie gesagt worden, dass die Alpine-Anleihe im Insolvenzfall nachrangig gestellt sei und daher ein Totalverlust drohte. Dies sei für die Banken ersichtlich gewesen, aber nicht für den Kunden.

Dabei war der pensionierte Jurist ein gebranntes Kind: Er hatte früher auf Empfehlung des Finanzberaters AWD bereits 100.000 Euro verloren und war dann zu seiner Hausbank gewechselt.

Geht es anderen Anleihezeichnern ähnlich?

Anwalt Haslinger geht davon aus, dass viele Alpine-Anleihezeichner ähnlichen Fehlinformationen aufgesessen seien. Daher sei es wichtig, die drohende Verjährungsfrist von drei Jahren nicht zu übersehen. Haslinger setzt dabei zu Beginn des Jahres 2013 (und nicht erst zur Konkurseröffnung im Sommer) an, denn durch den Depotauszug von der Bank sei damals für den Anleihezeichner der Wertverlust erstmals direkt ersichtlich gewesen.[/su_nt_quote]

Bitte beachten Sie die drohende Verjährung!

Mehr dazu:

[su_nt_button target=“_blank“ url=“http://www.salzburg.com/nachrichten/dossier/alpineinsolvenz/sn/artikel/alpine-anleihen-bank-muss-pensionisten-kapital-ersetzen-176332/“]Salzburger Nachrichten, Alpine-Anleihen: Bank muss Pensionisten Kapital ersetzen[/su_nt_button] [su_nt_button target=“_blank“ url=“http://derstandard.at/2000027187112/Alpine-Pleite-Weiteres-anlegerfreundliches-Urteil“]derstandard.at,Alpine-Pleite: Weiteres anlegerfreundliches Urteil[/su_nt_button]

 

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